Rezension: Not in My Book

Titel: Not in My Book
AutorIn: Katie Holt
Format: E-Book
ISBN: 9783736325203
Seiten
Bewertung:
Rosie-rot
Zum Inhalt:
Rosie liebt Liebesromane und träumt davon, Schriftstellerin zu werden, weshalb sie in New York Kreatives Schreiben studiert. Alles würde nach Plan laufen, wenn sie nicht ständig in hitzige Auseinandersetzungen mit ihrem ebenso charmanten wie arroganten Kommilitonen Aiden geraten würde. In jeder Sitzung treffen die Genre gehobene Literatur und Romance, stellvertretend für die beiden, aufeinander und ziehen den ganzen Kurs in Mitleidenschaft, bis ihre Professorin ihnen ein Ultimatum stellt: Entweder sie schreiben gemeinsam ein Buch oder sie verlieren ihren Platz im Seminar. Zur Zusammenarbeit gezwungen, finden die Rivalen in ihrem Roman die Liebe, und während sich die Charaktere verlieben, zeigt sich auch in der Realität der schmale Grat zwischen Hass und Liebe auf …
Mein Eindruck:
Mir wurde die Ehre zu Teil dieses Buch, nach einer sehr spontanen Bewerbung, im Rahmen einer Leserunde vor dem Erscheinungstermin lesen zu dürfen. Es war mir zuvor schon aufgrund des Covers aufgefallen, was ich schön herbstlich finde. Der Klappentext und die Widmung haben mich endgültig davon überzeugen können, es lesen zu wollen.
Bei „Not in my Book“ handelt es sich um das erste Buch von Katie Holt, von dem ich gehört und das ich gelesen habe. Die Dialoge fühlen sich lebendig an und sind von Ironie geprägt, während sich der Schreibstil fließend und schnell lesen lässt. Ich durfte mehr als einmal laut loslachen oder breit in mich hinein grinsen.
Mit dem herbstlichen Setting in New York und dem Seminar zum kreativen Schreiben an der Universität hat Katie Holt eine sehr gemütliche Atmosphäre geschaffen, die meine Sehnsucht nach dem Herbst zusätzlich steigern konnte. Besonders die erste Hälfte hat mir gefallen, da sich die Protagonisten auf Augenhöhe in hitzigen Streitgesprächen wiederfinden und die Spannung zwischen ihnen greifbar war. In der zweiten Hälfte haben mir besonders die Szenen rund um Weihnachten und Silvester gefallen, da wir dank ihnen einen tieferen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten geboten bekommen.
Rosie ist eine verträumte Romantikerin, die den Vorurteilen gegen das Romance-Genre entgegenwirken möchte. Sie ist in der Lage, aus jeder Situation etwas Positives zu ziehen, hat aber mit hohen Ansprüchen an sich selbst und vielen Unsicherheiten zu kämpfen. Aiden ist ein großer Fan von gehobener Literatur, der im Schatten zweier erfolgreicher Eltern aufgewachsen ist und bedauerlicherweise viel zu wenig Zuneigung erhalten hat. Aiden und Rosie haben sich beide in ihrem Verhalten größtenteils authentisch angefühlt.
Meine einzigen Kritikpunkte an diesem Buch gelten diesen kleinen Szenen, in denen sie sich nicht entsprechend ihres Charakters verhalten haben und dem zum Teil künstlich hervorgerufenen Dramas gegen Ende der Handlung. Mir wurde zu oft erwähnt, dass Aiden kein Fan von Romantik war, zu oft von Rosie an der Aufrichtigkeit seiner Gesten gezweifelt und zu oft bei ihm die Fehler gesucht, nicht nur in den Momenten, in denen es gerechtfertigt wäre.
„Not in my Book“ hat mir gut gefallen, mit Ausnahme weniger Szenen und Plotpunkte, besonders die ersten zwei Jahreszeiten der Handlung – Herbst und Winter – haben mich denken lassen, dass es ein Jahreshighlight für mich werden könnte. Ich kann es an Fans von hitzigen Diskussionen und Büchern, egal welchen Genres empfehlen.