Rezension: Lord of the Flies

von Apr 30, 2022

Sokrates in Sneakern

Titel: Lord of the Flies

AutorIn: William Golding

Format: Taschenbuch

ISBN: ‎ 9780399533372

Seiten

Bewertung:

Beastie

Zum Inhalt:

Nach einem Flugzeugabsturz findet sich eine Gruppe Jungen auf einer unbewohnten Insel wieder. Sie erkunden diese und stellen fest, dass keine Erwachsenen anwesend sind. Wenig später wird Ralph als Chief ernannt. Er verteilt Aufgaben und stellt Regeln auf. Einem anderen Jungen, Jack, passt es nicht, dass Ralph Chief ist und fängt an dessen Anweisungen zu verweigern. Mit der Zeit steigt die Spannung zwischen den Beiden bis ins Unermessliche und es geschehen Dinge, mit denen niemand gerechnet hätte.

Mein Eindruck:

Für den Englischunterricht sollte ich ein Buch lesen und ich entschied mich für „Lord of the Flies“, weil es das einzige Buch auf der Liste war, dessen Titel ich kannte und welches nicht bereits an andere Schüler/innen vergeben war. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde.

Das Setting auf der einsamen Insel wird mit Fortgang der Geschichte immer düsterer und ich musste mich nach manchen Szenen zwingen weiterzulesen.

Der Schreibstil von William Golding ist brutal ehrlich, detailliert und voll von Symbolen, die sich von einer Muschel am Strand bis hin zur zerbrochenen Brille eines Charakters erstrecken. Fast alles in diesem Buch hat eine Bedeutung und eine Funktion für die Handlung, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint.

Der Autor hat ein Netz aus Symbolen gesponnen, wie ich es in keinem Buch zuvor feststellen konnte. Jeder Charakter steht für einen anderen Wert oder Teil der Gesellschaft und passt von seinen äußerlichen Eigenschaften perfekt zu seiner zugeschriebenen Rolle.

Zudem ist die Entwicklung des Protagonisten Ralph und dessen Antagonisten Jack sehr gut gelungen. Ich habe mit Ralph gelitten und Jack zu fürchten gelernt.

Das Verhalten der Jungen ist zudem äußerst realitätsnah. Die Jüngeren spielen im Sand und machen sich keine Sorgen um ihre Rettung, während die Älteren Hütten bauen und ein Signalfeuer entzünden.

Das Buch hat mich gleichermaßen schockiert und beeindruckt. Ich bin kein Fan von Gewalt und Brutalität, weswegen ich dem Buch nur 4 Sterne gebe, das ändert jedoch nichts daran, wie genial ich Goldings Konzept hinter der gesamten Handlung finde.

Eines steht fest, Herr der Fliegen wird mir noch eine Weile im Kopf herumspuken.

 

 

{

They accepted the pleasures of morning,

the bright sun,

the whelming sea and sweet air,

as a time when play was good

and life so full that hope

was not necessary

and therefore forgotten.

– William Golding