Rezension: Dunbridge Academy - Anywhere
Titel: Dunbridge Academy – Anywhere
AutorIn: Sarah Sprinz
Format: Taschenbuch
ISBN: 9783736316553
Seiten
Bewertung:
Rennen ist die beste Medizin
Zum Inhalt:
Emma hat entschlossen ein Auslandsjahr an der Dunbridge Academy zu machen. Die Schule, an der sich ihre Eltern kennen gelernt haben und somit der beste Ort um herauszufinden, wo sich ihr Vater aufhält und was damals passiert ist. Ihr Fokus liegt allein auf diesem Ziel, doch dann stößt sie am Flughafen mit Henry zusammen und ihr Plan fängt an zu bröckeln. Dieser hat leider auch seine Baustellen und ihre gemeinsame Zeit an der Dunbridge wird nicht nur unbeschwert und aufregend.
Mein Eindruck:
Der Handlungsort des Buchs hat mich sehr neugierig gemacht. Ich habe mir als Kind das Leben an einem Internat wirklich cool und aufregend vorgestellt und wollte das Buch deswegen unbedingt lesen. Es handelte sich bei „Dunbridge Academy – Anywhere“ um meine erste Erfahrung mit Sarah Sprinz.
Das Buch fängt spannend an und spielt mit dem Unwissen der Leser, die Geduld wird strapaziert. Zusammen mit Emma lernen wir erst die Hauptcharaktere und dann den Handlungsort – das Internat, mit all seinen Regeln, Räumen und Komplexen kennen. Bedenkt man, dass es zwei weitere Teile gibt, war diese Story auf jeden Fall die beste Wahl als Einführung.
Der Schreibstil von Sarah Sprinz lässt sich zügig und ohne Stolperfallen lesen, weswegen ich relativ zügig Fortschritte gemacht habe. Doch nach einer Weile fühlte sich die Story etwas langatmig an, weil der grundsätzliche Plot, der Romanze weichen musste und danach leider sehr schwach und vorhersehbar fortgesetzt wurde.
Die Story um Emmas Vater wurde meiner Meinung nach nicht ausreichend durchdacht und war nicht das, was ich erwartet hatte. Außerdem fühlten sich negative Wendungen der Story oder bestimmte dramatische Ereignisse zu künstlich an, als dass ich sie als Problem oder Herausforderung ernst nehmen konnte. Dies ist besonders auf bestimmte Konfliktsituationen gegen Ende der Handlung zutreffend, wodurch mir die Spannung der Plot-Auflösung genommen wurde. Der Plot selber war leider ziemlich vorhersehbar, weil im gesamten vorherigen Teil des Buches einige Indizien auf solch ein Ereignis hingewiesen haben, welche für Erst-Leser viel zu einfach zu erkennen sind.
Besonders gefallen haben mir dafür die Atmosphäre in dem Buch, die kleinen philosophischen oder humorvollen Einschübe, das Freundschaftsgefühl der Charaktere sowie deren Zusammenhalt und auch die Entstehung der Beziehung von Emma und Henry.
Das Buch war phasenweise äußerst emotional und hat wichtige Themen angesprochen. Themen, mit denen einige von uns bereits in Berührung gekommen sind (oder noch werden), weswegen wir uns gut in die Charaktere hinein versetzen können.
Alles in allem war es ein unterhaltsames und schönes Buch, das mir, trotz einiger Aspekte, recht gut gefallen hat.